Sondereffekte belasten Ergebnis der Sparkassen in Hessen-Thüringen

Im Coronajahr 2020 haben die Institute ihre Risikovorsorge mehr als verdoppelt - das drückt auf den Ertrag. Die Cost-Income-Ratio stieg auf 74,8 Prozent.
Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen | Foto: picture alliance / dpa | Arne Dedert
Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen | Foto: picture alliance / dpa | Arne Dedert

Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen hat im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern von 724 Mio. Euro erreicht - nach rund 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2019.

Ein deutlicher Rückschlag, für den laut Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, nicht nur die Niedrigzinsen und die Regulatorikkosten verantwortlich waren, sondern die stark erhöhten Risikokosten - sie vor allem.

In einer Mitteilung betont er zugleich: "Trotz Rückgang sind wir mit diesem Resultat angesichts der Corona-Krise und der schwierigen Rahmenbedingungen zufrieden, denn unsere operative Ertragskraft ist intakt."

Um sich auf coronabedingte Kreditausfälle vorzubereiten, haben die zum Verbund gehörenden Institute 2020 insgesamt 400 Mio. Euro zurückgelegt, gut doppelt so viel wie im Vorjahr.

Parallel stieg die Cost-Income-Ratio: Sie lag diesmal bei 74,8 Prozent und damit acht Prozent über dem Niveau von 2019. Grandke, der zum Jahresende in Rente geht, glaubt fest daran, dass sich die Probleme lösen - je nach Verlauf der Pandemie.

"Es ist davon auszugehen, dass sich die Wirtschaft im Jahresverlauf weiter erholen wird", lautet seine Einschätzung für das Geschäftsjahr 2021. "Im Basisszenario für das laufende Jahr erwarten wir beim Ergebnis vor Steuern eine Steigerung."

Das risikobewusste und stabile Geschäftsmodell der Finanzgruppe habe sich gerade auch in der Pandemie bewährt, sagt er. "Ich bin deshalb überzeugt, dass wir aus der Corona-Krise gestärkt hervorgehen werden."

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