Aktionäre erteilen teilweiser Neubesetzung des Aufsichtsrats der Aareal Bank Absage

Der Hedgefonds Petrus Advisers ist mit seiner geplanten Machtübernahme im Aufsichtsrat der Aareal Bank gescheitert.
Bei der online durchgeführten Hauptversammlung der Bank lehnten am Dienstag Anteilseigner mit rund 69 Prozent des vertretenen Kapitals Petrus' Anträge ab, Aufsichtsratschefin Marija Korsch und zwei weitere Mitglieder des Gremiums von ihren Posten abzuberufen. So konnte Petrus auch seine eigenen drei Kandidaten nicht durchsetzen.
"Wir freuen uns über die Unterstützung der deutlichen Mehrheit unserer Investoren für die aktuelle Besetzung des Aufsichtsrats", sagte Korsch zum Abschluss der Veranstaltung am Dienstag in einer Mitteilung der Bank. Dem Beschluss der Hauptversammlung war ein monatelanges Tauziehen vorausgegangen.
Petrus Advisors drängt bei Aareal Bank auf Umbesetzung im Aufsichtsrat
Vorschlag zum Vergütungssystem abgewiesen
Keinen Erfolg hatte die Aareal Bank mit dem geplanten neuen Vergütungssystem für den Vorstand. Nur Anteilseigner mit 37 Prozent des vertretenen Kapitals stimmten für den Vorschlag. Korsch hatte zuvor ausgiebig für das neue System geworben.
Mehrere Großaktionäre hatten die geplanten Vergütungen für das Management jedoch für zu üppig befunden. Korsch kündigte nun einen veränderten Vorschlag an, über den die Aktionäre spätestens bei der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2022 abstimmen sollen.
Aufsichtsrat und Vorstand der Aareal Bank wurden von der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 mit Mehrheitsergebnissen von etwa 68 bis 89 Prozent entlastet.
Kurz vor der Hauptversammlung hatte die Bank eine Verkleinerung des Vorstands durch die Zusammenlegung zweier Ressorts beschlossen.
Aareal Bank legt Vorstandsressorts zusammen
Mögliche a.o. Hauptversammlung im vierten Quartal
Abhängig von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, den regulatorischen Anforderungen, der Kapitalposition sowie der Risikosituation der Bank könnte eine außerordentliche Hauptversammlung im vierten Quartal 2021 über die beabsichtigte verbleibende Ausschüttung von 1,10 Euro je Aktie entscheiden, hieß es in einer Mitteilung der Bank weiter.
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