Commerzbank kann weibliche IT-Kräfte für sich gewinnen

"Mädels, kommt zu uns" - dies ist der Titel eines Texts auf dem Blog der Commerzbank. In dem Eintrag kommen Sarah Cardoso und Birge-Svenja Grunwald zu Wort, beide arbeiten in der IT des Instituts, eine als Nachwuchs- die andere als Führungskraft.
Der Artikel aus dem Februar wurde unter anderem von Marion Eberle-Herrmann geteilt. Die Bereichsvorständin schreibt dazu auf ihrem Profil im Karrierenetzwerk Linkedin: "IT ist weiblich! Heute noch nicht, aber lasst uns das ändern." Sie ergänzt ihren Appell noch um einen lachenden Smiley und einen bemuskelten Arm als Emoji - und erntet großen Zuspruch. Über 200 Mal wurde bislang ein "Daumen hoch" vergeben, es kommentieren Kolleginnen und Kollegen.
20 Prozent der IT-Stellen weiblich besetzt
Nun zeigt sich: Die Offensive schlägt sich auch in echten Zahlen nieder. Auf Nachfrage erfuhr FinanzBusiness, dass die Commerzbank bereits 15 weibliche IT-Nachwuchskräfte für das kommende Ausbildungsjahr gewinnen konnte.
"Damit haben wir bereits jetzt mehr weibliche IT-Auszubildende und Studierende gewonnen als im Vorjahr", sagt Martin Bäuerle, Bereichsleiter Community & IT-Skill-Management. Insgesamt sollen rund 100 IT-Nachwuchsstellen rekrutiert werden, 75 Prozent sind bislang besetzt.
Der Auswahlprozess ist entsprechend noch nicht abgeschlossen, das Fazit von Bäuerle fällt trotzdem schon jetzt positiv aus: "Unserem Ziel, mehr Frauen für Berufe im IT-Umfeld zu begeistern sind wir ein Stück näher gekommen. Auch bei den Traineestellen sind wir auf einem sehr guten Weg." Hier seien die Bewerbungsverfahren allerdings erst gestartet.
IT-Kräfte sind ein rares Gut in der Branche. Durch die Digitalisierung, die nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie nochmal beschleunigt wurde, sind die Spezialisten mittlerweile in nahezu alle Prozesse miteingebunden und längst nicht mehr nur für Computer-Updates oder das Internet im Haus zuständig.
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Bereits im vergangenen Jahr hat bei der Commerzbank jede vierte Person, von den insgesamt 425 Auszubildenden und dual Studierenden im Bereich IT angefangen.
"Ganz gleich, welches Geschlecht: Wir freuen uns, dass sich so viele hochqualifizierte IT-Nachwuchskräfte für eine Karriere bei uns entscheiden. Das spricht für die Qualität unserer Nachwuchsprogramme", sagt Bäuerle.
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