Volkswagen Financial Services steigt in den Zweiradmarkt ein

Mit Fahrrädern hatte Volkswagen Financial Services bisher nichts am Hut, doch die Kunden lassen dem Unternehmen keine Wahl: Die Volkswagen-Tochter steigt ins Geschäft ein, ermöglicht künftig sowohl Leasing als auch Kreditfinanzierung.
"Wir schließen damit eine Lücke im Portfolio", so Sprecher Malte Krause zu FinanzBusiness. "Vor allem unsere Großkunden haben uns aktiv nach solchen Angeboten gefragt - sie wollen bei ihren Mobilitätsbudgets für Mitarbeiter künftig einfach flexibler sein."
Neue Beteiligungen, neue Vertriebskooperation
Der Einstieg in den Zweiradmarkt erfolgt über die im vergangenen Jahr eingegangenen Beteiligungen der Volkswagen Financial Services AG an der Digital Mobility Leasing GmbH (26 Prozent) sowie der Volkswagen Bank GmbH an dem österreichischen Fintech Credi2 GmbH (20 Prozent). Beide sind in erster Linie operativ unterwegs - Credi2 etwa sorgte dafür, dass Privatkunden ihren Kreditantrag für das Programm "Finance a Bike" innerhalb von zehn Minuten komplett digital stellen können.
Um vertrieblich möglichst schnell möglichst weit zu kommen, wurde zudem eine Vertriebskooperation mit der Bike Mobility Services GmbH unterzeichnet, kurz BMS. Die Tochter von Pon Bike aus den Niederlanden ermöglicht Volkswagen Financial Services den Zugang zu bundesweit rund 600 Fahrradhändlern, weitere Händler sollen im Lauf des Jahres noch hinzukommen. Vorteil für sie: Ihnen entstehen keine Kosten.
Das Leasinggeschäft und die Liebe zu E-Bikes
Gereizt hat Volkswagen Financial Services aber wohl auch der nicht nachlassende "Run" auf E-Bikes und die Aussicht, als Großfinanzierer in diesem Umfeld einen relevanten Marktanteil zu erreichen.
"Wir verstehen uns schon seit vielen Jahren als Komplettanbieter für Mobilität", sagt Lars Henner Santelmann, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Financial Services, in einer Mitteilung. Durch die "rasante Entwicklung bei E-Bikes" könne man über absatzfördernde Finanzierungs- und Leasingangebote viele Kunden erreichen.