Sparkasse Aachen erreicht in 2020 Rekordwert beim Kreditneugeschäft

Das Fazit zum Geschäftsjahr 2020 fällt bei der Sparkasse Aachen positiv aus. Es war im Wesentlichen von einem "deutlich gesteigerten" Kreditgeschäft, "ungebremster Einlagenflut" und dem dynamischen Wertpapiergeschäft mit Kunden geprägt, teilte das Institut mit.
Demnach wuchsen die Kundeneinlagen um 5,1 Prozent auf 9,6 Mrd. Euro. Das Kreditneugeschäft erreichte mit 1,9 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert - das seien 105 Mio. Euro mehr gewesen als im "Rekordjahr" 2019. Das Kreditvolumen insgesamt erhöhte sich somit um 3,4 Prozent auf gut 9 Mrd. Euro.
Betriebsergebnis sinkt - und das ohne "Corona-Effekt"
Der Zinsüberschuss belief sich auf 194 Mio. Euro - das entspricht einem Anteil von 1,49 Prozent an der durchschnittlichen Bilanzsumme. 2019 lag der Anteil noch bei 1,71 Prozent. Der Provisionsüberschuss gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme betrug 0,58 Prozent, verglichen mit 0,62 Prozent im Vorjahr.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung sank um rund 7,5 Prozent auf 113 Mio. Euro. Dabei seien die Spuren der Pandemie jedoch noch nicht ersichtlich, betont das Institut: "Die Auswirkungen des Lockdowns werden sich erst in 2021 zeigen", heißt es laut Mitteilung. Auch der (vorläufige) Jahresüberschuss verringerte sich: Betrug er in 2019 noch 32,5 Mio. Euro, so wird er sich in 2020 wohl auf 26 Mio. Euro belaufen. Die Cost-Income-Ratio betrug 59 Prozent, verglichen mit 57 Prozent in 2019.
Wertpapierhandel sprunghaft angestiegen
Der Umsatz mit Wertpapieren scheint sich zu einer neuen Goldgrube der Branche zu entwickeln: Dieser explodierte beim Institut in 2020 um über 66 Prozent auf insgesamt 1,51 Mrd. Euro. Insgesamt betreuen die Private-Banking-Spezialisten der Sparkasse nach eigenen Angaben ein Gesamtvermögen von rund einer Mrd. Euro bei etwa 1.300 Mandaten.
"Leichte Zunahme" bei notleidenden Krediten
Bei notleidenden Krediten verzeichnete die Sparkasse nach eigenen Angaben bisher "nur eine leichte Zunahme der Fälle". Dabei handele es sich in der Regel um Solo-Selbständige und kleine Unternehmen. Die weiteren Entwicklungen seien abzuwarten, schreibt das Institut in der Mitteilung.
Die Bilanzsumme wuchs um 10,2 Prozent auf 13,6 Mrd. Euro. Im 2019er Ranking der deutschen Sparkassen belegte das Aachener Institut Platz 12 - die aktualisierte Rangliste mit Stand Ende 2020 wird voraussichtlich im März 2021 veröffentlicht.