Fragmentierter EU-Finanzbinnenmarkt birgt Einsparpotenzial von annähernd 100 Mrd. Euro

BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig beziffert langfristige Vorteile eines einheitlichen Bankenmarktes auf Basis aktueller Studie.
Chrisitian Ossig, BdB-Hauptgeschäftsführer | Foto: Die Hoffotografen / Bundesverband deutscher Banken
Chrisitian Ossig, BdB-Hauptgeschäftsführer | Foto: Die Hoffotografen / Bundesverband deutscher Banken

Christian Ossig sieht langfristig das Potenzial für eine Kostenreduktion im europäischen Bankenmarkt in der Größenordnung von rund 12 Prozent. Diese Größenordnung nennt in der Börsen-Zeitung der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) auf Basis  von Berechnungen der dänischen Wirtschaftsberatungsgesellschaft Copenhagen Economics.

"Synergieeffekte heben und Kosten sparen sind aber nicht zu erreichen, wenn durch den Kauf einer Bank in einem anderen europäischen Land die administrativen Kosten der Gruppe steigen – weil es zusätzliche nationale Regeln zu beachten gibt oder Kapital und Liquidität auf Ebene der Tochter gebunden bleiben", so der Hauptgeschäftsführer im Interview.

Konsolidierungsprozess unumgänglich

Der Konsolidierungsprozess in der Branche sei "unumgänglich". Gleichwohl macht Ossig Gründe dafür aus, dass diese schleppend verlaufe: "Synergieeffekte heben und Kosten sparen sind aber nicht zu erreichen, wenn durch den Kauf einer Bank in einem anderen europäischen Land die administrativen Kosten der Gruppe steigen – weil es zusätzliche nationale Regeln zu beachten gibt oder Kapital und Liquidität auf Ebene der Tochter gebunden bleiben", sagte der Hauptgeschäftsführer im Zeitungsinterview.


Kurzfristig plädiert Ossig dafür, dass die EU-Mitgliedsstaaten "das sogenannte Goldplating vermeiden, bei dem die Staaten strenger bei neuen Gesetzen vorgehen als von Brüssel vorgesehen und eigentlich notwendig", heißt es in dem Bericht.

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