Neue Schwarzwälder Sparkasse entsteht zum Jahresanfang

Die Sparkasse Haslach-Zell und die Sparkasse Gengenbach im Schwarzwald fusionieren zu der neuen Sparkasse Kinzigtal. Wie die beiden Institute am Freitag mitteilten, wird die Fusion bereits zum 1. Januar 2021 wirksam.
Die Sparkasse Kinzigtal mit Sitz in Haslach wird eine Bilanzsumme von 1,6 Milliarden Euro und rund 270 Mitarbeiter haben. In dem Geschäftsgebiet von Ohlsbach bis Hornberg wird das Institut den eigenen Angaben zufolge Marktführer im Privat- und Firmenkundensegment. Rund 62.000 Leute wohnen in dem Gebiet.
"Mit dieser Fusion wird die erfolgreiche Marktpräsenz der beiden Sparkassen noch weiter ausgebaut", sagten die Vorsitzenden der Verwaltungsräte beider Institute, Thorsten Erny und Philipp Saar, in einer Mitteilung.
"Durch die Bündelung der in beiden Häusern vorhandenen Kompetenzen können darüber hinaus neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Gleichzeitig können die in Zukunft weiter steigenden Anforderungen der Bankenaufsicht und der Regulatorik besser bewältigt werden."
Neuer Vorstandschef aus Gengenbach
Vorstandstandschef der neuen Sparkasse ist Martin Seidel, der diesen Posten bei der kleineren Sparkassen Gengenbach (Bilanzsumme: 485 Mio. Euro) bereits inne hatte. Sein Stellvertreter wird Carlo Carosi, derzeit Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Haslach-Zell (Bilanzsumme: 1,1 Mrd. Euro). Beide hatten die Fusionsgespräche seit Anfang November geführt.
Schwarzwälder Sparkassen nehmen Fusionsgespräche auf
Vorstandschef der größeren Sparkasse legt Amt nieder
Bernd Jacobs, der die Sparkasse Haslach-Zell seit 2015 als Vorstandschef führt, wird wiederum sein Amt zum 31. Dezember 2020 niederlegen und seinen zum 30. Juni 2021 auslaufenden Dienstvertrag nicht verlängern. Hintergrund sei die Verschlankung des Vorstandsteams für die Sparkasse Kinzigtal, hieß es in der Mitteilung.
Jacobs (50) habe die Sparkasse Haslach-Zell "sehr gerne in eine neue Zeit des Wachstums, der Effizienz und der Digitalisierung geführt" und sei sich sicher, dass die Sparkasse gut aufgestellt sei, hieß es weiter. Die beiden Verwaltungsratschefs Saar und Erny bedauerten Jacobs Ausscheiden und wünschten ihm laut der Mitteilung das Beste für seine berufliche Zukunft.
Laut der Rangliste der Sparkassen ist die Sparkasse Haslach-Zell auf Platz 305 und Gengenbach auf Platz 362. Im vergangenen Jahr erzielte das Institut in Haslach einen Gewinn von 900.000 Euro. Der Zins- und Provisionsüberschuss lag bei 22,4 Mio. Euro. Die Sparkasse Gengenbach wies für das Jahr einen Gewinn von 476.000 Euro aus und einen Zins- und Provisionsüberschuss von 9,2 Mio. Euro.