KfW stützt den Mittelstand mit 33,5 Milliarden Euro

"Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen", hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz zu Beginn der Covid19-Pandemie gesagt. Nun liegen in der Förderbank KfW Zahlen vor, wie das Milliarden-Paket für den Mittelstand in der Praxis angekommen ist.
Im Rahmen des Sonderkreditprogramms der staatlichen KfW sind in den ersten 100 Tagen rund 70.000 Kreditanträge eingegangen. Vom 23. März bis Ende Juni seien Unternehmen 33,5 Mrd. Euro zugesagt worden und damit 99 Prozent der Anträge final entschieden, wie Wirtschaftsministerium, Finanzministerium und KfW gemeinsam erklärten.
Kredite meist unter 3 Mio. Euro
98,5 Prozent der Anträge hatten demnach ein Volumen von maximal 3 Mio. Euro. Diese würden von den zwischengeschalteten Banken geprüft und von der KfW ohne weitere Risikoprüfung zugesagt.
"Die Hilfen kommen an, und zwar genau dort, wo sie gebraucht werden, nämlich vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) laut Mitteilung. Die kleineren Kreditanträge beliefen sich den Angaben zufolge auf 19,5 Mrd. Euro.
26 Mrd. Euro entfielen demnach auf Antragsteller mit einem Kreditvolumen von mehr als 10 Mio. Euro. Insgesamt seien in den ersten 100 Tagen Kreditanträge über rund 50 Mrd. Euro eingegangen. Lediglich Anträge mit großem Volumen befänden sich noch in der Prüfung, hieß es. Anstelle der zwischengeschalteten Banken übernehme die KfW mit einer Garantie des Bundes 80 bis 100 Prozent des Kreditrisikos.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz sprach von einer "Erfolgsgeschichte": "Viele Unternehmen haben diese Finanzhilfen dankbar angenommen, um durch die schwierige Zeit zu kommen", erklärte der SPD-Politiker.
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