Wie Torsten Endrikat und sein Team mehr als 1.500 Laptops zum Laufen brachten

ING plante Hardware-Erneuerung bereits im Januar, hatte "Glück im Unglück", sagt IT-System-Elektroniker
Torsten Endrikat von der ING im Homeoffice | Foto: privat
Torsten Endrikat von der ING im Homeoffice | Foto: privat

In Zeiten von Corona zählen vor allem Angestellte in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und an der Supermarktkasse zu den Helden und Heldinnen des Alltags. Aber auch in der Banken-Branche gibt es besondere Leistungsträger.

Torsten Endrikat gehört zu jenen Menschen, die gerade besonders viel zu tun haben. Der 38-jährige IT-System-Elektroniker bei der ING Deutschland stattet gemeinsam mit seinem 20-köpfigen Team die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Notebooks und mobilen Endgeräten aus.

Seine Bilanz der vergangenen rund vier Wochen: Mehr als 1.570 zusätzliche Notebooks an drei Standorten deutschlandweit. Etwa 2.000 waren zuvor schon im Einsatz. Die Mitarbeiter holten sich an den drei Standorten Frankfurt, Nürnberg und Hannover die Laptops selbst ab, erzählt Endrikat am Montag im Interview mit FinanzBusiness.

ING hatte Hardware-Refresh geplant

„Wir hatten Glück im Unglück“, sagt er. Es waren 3.500 Laptops im Januar bestellt worden, weil ab Juni ein Hardware-Refresh geplant war. Ursprünglich sollten sie dann innerhalb von drei Monaten peu a peu ausgegeben werden. Nun ging alles viel schneller.

Dies bedeutet für Endrikat und sein Team ein gleichzeitiges Bearbeiten individueller Themen und viele schnelle Entscheidungen. Um ein zehnfaches habe sich der Support per E-Mail, Telefon, Mobiltelefon und Chatgruppen als beim Normalbetrieb erhöht.

Weitere je 500 Laptops sollen diese und kommende Woche ausgegeben werden. Als Schnittstelle für Management, Fachbereich und IT-Kollegen sind er und sein Team für den Support der Bankmitarbeiter in Deutschland zuständig.

Corona-Krise erfordert Fingerspitzengefühl und Verständnis

Doch was konkret hat sich neben dem höheren Arbeitsaufkommen noch geändert? Für Endrikat sind es nicht nur die Abstandsregeln und die Desinfektionsspender, die Security-Card, die bei Ausgabe der Laptops an den drei Standorten eingesetzt wird, sondern auch die Kommunikation.

„Die derzeitige Situation erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl und Verständnis“. Jeder Mensch ginge mit der Corona-Pandemie anders um. Es gäbe diejenigen, die sie nicht so kritisch sähen, und Menschen, die sich große Sorgen machten, unabhängig des Alters. Da sei eine rücksichtsvollere Behandlung gefragt, sagt er.

An Corona erkrankt sei in seinem Team niemand. 20 Prozent seiner Kolleginnen und Kollegen sind noch im Gebäude, um die Hardware auszugeben. Der Rest arbeitet unterstützend von Zuhause. Und mit der Ausgabe der restlichen Notebooks in den kommenden Tagen, könnte vielleicht auch wieder ein bisschen Ruhe einkehren.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel


Lesen Sie auch

Neue Rolle bei der Deutschen Bank: Philipp Gossow verhandelt. | Foto: Deutsche Bank

Deutsche Bank: Neue Führungsrolle für Gossow 

Für Abonnenten