DZ Hyp-Chef Reutter sieht geschwächten Immobilienmarkt durch Corona

Nachdenklich stimmen ihn die coronabedingten Entwicklungen im Einzelhandel und im Büroimmobiliensektor. Wie Reutter der Börsen-Zeitung weiter sagte, geht die DZ Hyp beim Neugeschäft 2021 von einem leichten Anstieg auf rund elf Mrd. Euro aus.
DZ Hyp-Zentrale in Hamburg | Foto: DZ Hyp
DZ Hyp-Zentrale in Hamburg | Foto: DZ Hyp

Für Georg Reutter, den Vorstandsvorsitzenden des Immobilienfinanzierers DZ Hyp, bedeutet die Corona-Pandemie einen tiefgehenden Einschnitt. In einzelnen Assetklassen sei es zu starken Rückgängen gekommen, und es sei sehr fraglich, ob frühere Transaktionsniveaus wiederkehren werden, sagt Reutter im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.

Nachdenklich stimmen ihn die Entwicklungen im Einzelhandels- und im Büroimmobiliensektor, die sich mit Rückgängen bei den Transaktionsvolumina um fünf Prozent auf 10,4 Mrd. beziehungsweise um 33  Prozent auf 24,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr als Verlierer in der Coronakrise erwiesen.
 

Wann die Leute wieder in Büros arbeiten sei unklar

Reutter sagte, er sei überzeugt, dass Büros auch in Zukunft gebraucht würden und es in diesem Bereich zu einer Renaissance bei den Transaktionen kommen werde. Noch nicht genau abschätzen ließen sich aber Veränderungen infolge der Pandemie, etwa durch die Verlagerung von Arbeit aus den Büros ins Homeoffice.

Reutter rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit Transaktionsvolumina, die sich insgesamt in der Größenordnung des vergangenen Jahres bewegen. Dies setzt allerdings eine Wiederbelebung der Konjunktur voraus.

Rund 11 Mrd. Euro an Neugeschäft für DZ Hyp

Stabilisierend wirkten sich unverändert der Anlagedruck bei Investoren und der Mangel an renditeträchtigen Alternativen aus. Vor diesem Hintergrund gehe die DZ-Bank-Tochter beim Neugeschäft 2021 von einem leichten Anstieg verglichen mit dem Vorjahr auf rund elf Mrd. Euro aus, so Reutter im Interview weiter.

"Eine schnelle Rückkehr zu Volumina wie 2019 erwarten wir infolge der Pandemie nicht", so Reutter. Die Bank plane für 2021 und die Folgejahre konservativ.

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